Herzlich Willkommen bei der Kempowski-Gesellschaft

Über uns


Seit Juni 2007 widmet sich die "Kempowski-Gesellschaft" der Bewahrung und Förderung der Werke Walter Kempowskis (1929-2007), der zu den bedeutendsten Autoren der deutschsprachigen Nachkriegsliteratur zählt. Die literarische Gesellschaft wurde u.a. von Journalisten, Wissenschaftlern, Studierenden und zahlreichen Privatpersonen in Gießen ins Leben gerufen. Mittlerweile hat sie Mitglieder aus dem In- und Ausland, etwa aus Italien, Ungarn und den USA.

Die Geschäftstelle der Gesellschaft wurde eingerichtet am

Institut für Germanistik der Justus-Liebig-Universität Gießen
Otto-Behaghel-Str. 10 B / 1
35394 Gießen

Mail: julia.stein82(at)gmx.de

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ADVENTSKALENDER 2024

Liebe Kempowski-Freundinnen und -Freunde,

auf der Facebook-Seite der Kempowski-Gesellschaft e.V. gibt es wieder unseren Kempowski-Adventskalender. Jeden Tag öffnet sich ein neues Türchen, hinter dem sich etwas verbirgt, das mit unserem Lieblingsautoren zu tun hat.... Schaut vorbei und macht mit. Unter allen, die das gepostete Zitat dem zugehörigen Werk per Kommentar zuordnen, wird ein toller Gewinn verlost! Wenn ihr nur neugierig seid auf den Inhalt des Türchens oder euch inspirieren lassen möchtet, könnt ihr auch einfach hier weiterlesen... Viel Freude damit!

1. Dezember 2024:
Nartum
Sa 1. Dezember 1990
Die Gesellschaft des Bertels-Mannes, der mich durch die Gegend kutschierte, das schöne Auto und die guten Hotels ließen mich das Blamable der Sachsen-Unternehmung leichter ertragen. Der Herr wunderte sich, daß ich zu den Menschen so leutselig gewesen sei. Meine Wut sei wohl verraucht?
Aus Hamit, Tagebuch 1990 (München 2006, S. 384)

2. Dezember 2024
Nartum
Mo 2. Dezember 1991
War eben bei der Massage, meine Schultern waren wie Stein. Der Masseur hat keine magischen Hände. Wenn Hildegard das mal macht, für drei Minuten, dann hat das eine ganz andere Wirkung. – Hemd anlassen, das duldet der Masseur nicht. Meine empfindliche Haut und seine empfindlichen Hände.
Aus Somnia, Tagebuch 1991 (München 2008, S. 489)
 

3. Dezember 2024
Nartum
Sa 3. Dezember 1983
Das Wetter war widerlich, Schnee, Regen. Immerhin nutzte ich die Stunden und nahm mit meinem kleinen Tonbandgerät das Gedudel der Straßenmusikanten auf. Wildwestsachen und Weihnachtslieder auf Mundharmonika, Blockflöte und natürlich Gitarre. "O Tannenbaum" direkt neben "Ain't Misbehavin'". Die Musiker merkten übrigens sofort, daß ich ein Tonbandgerät unter dem Mantel trug: ein Straßenhändler, der eine Schnibbelmaschine für Gemüse anbot, verbat sich das. Ich wollte ihm wohl die Gags klauen, sagte er. Gottlob hatte ich schon alles im Kasten:
"Die Damen, die schon bei mir gekauft haben, entweder in Österreich oder wenn ich zu Gast bin in der Bundesrepublik, die schließen mich jeden Tag in ihr Abendgebet ein, die sagen: Gott sei Dank, daß ich diesen Mann auf seiner Weltenreise endlich in Hamburg an der Elbe getroffen habe..."
Aus Sirius, Eine Art Tagebuch (München 1990, S. 591)

4. Dezember 2024
Nartum
Di 4. Dezember 1990, Regen
Langer Film über Grundstücke und Häuser, die im Osten von Wessis zurückgefordert werden. Man stand natürlich auf Seiten der Ossis. Die Kommentatorin versäumte es, auf das Unrecht hinzuweisen, das den Flüchtlingen damals widerfahren ist, als sie weggingen, oder bevor sie weggingen. Die Enteignung der Bauern! Verhaftungen und so weiter.
Schlagzeilen in der "BILD" am Montag lustig:
King Kohl, Big Genschman
Erster Hammer: Grüne raus
Zweiter Hammer: Oskar nur 33,3%
Dritter Hammer: CDU holt Berlin
Aus Hamit, Tagebuch 1990 (München 2006, S. 390)
 

5. Dezember 2024
Nartum
Mo 5. Dezember 1983
Heute hatte ich wieder was mit dem Magen, kolikenartiges Rumoren und Kneifen, war recht "hinfällig", sagte daher die Vorlesung in Hamburg ab.
Gegen Abend, o Wunder, schrieb ich trotz Leibkneifens noch ein paar Seiten am Sommerroman: "Sowtschick sperrte die Hunde ins Haus und öffnete das weiße Tor. Dann fuhr er mit dem großen Wagen davon...", so geht's los.


 


"In Göttingen schien die Sonne"

Auf Kempowskis Spuren in Göttingen

                   

 

„In Göttingen schien die Sonne.“ – So beginnt der vierte Teil von Kempowskis Roman „Herzlich Willkommen“ und dieser Satz muss ebenfalls der Beginn dieses Berichts sein über unsere Exkursion nach Göttingen am 28.09.2024! Voller Vorfreude versammelte sich eine Gruppe von Kempowski-Fans bei bestem Stadtbesichtigungs-Wetter und begann den Tag mit einer literarischen Stadtführung. Wir bewunderten zunächst das imposante Alte Rathaus und das weithin bekannte „Gänseliesel“, erfuhren spannende Geschichten über die Studenten-WGs, die es bis vor etwa 20 Jahren in einem Turm der Johanniskirche gab, und schlenderten durch die Gassen von Göttingens gemütlicher Altstadt – alles Orte, die auch von Kempowski mehr oder weniger detailliert in seinem Roman beschrieben werden...  
Beeindruckend war, wie viele Literaten, Philosophen etc. eine gewisse Zeit ihres Lebens in Göttingen verbracht haben. Gedenktafeln aus Marmor – diese fielen auch dem jungen Walter Kempowski bereits auf – findet man an zahlreichen Häusern und unser Stadtführer erzählte informative, teilweise amüsante Geschichten, z.B. über Georg Christoph Lichtenberg, Jacob und Wilhelm Grimm, Friedrich und August Wilhelm Schlegel oder Johann Wolfgang von Goethe. Der ‚Göttinger Hainbund‘ sowie die ‚Göttinger Sieben‘ kamen zur Sprache, für Erheiterung sorgten einige amouröse Abenteuer, für die Göttingen ebenfalls bekannt ist. Besonderes Augenmerk wurde gelegt auf beeindruckende Frauen, wie z.B. Lou Andreas-Salomé oder Therese Heyne.  

Zudem wurde deutlich, welch wichtige Rolle die Georg-August-Universität seit ihrer Gründung gespielt und immer wieder weltbekannte Professoren für die Stadt begeistert hat. Göttingens Universität zeichnet sich außerdem dadurch aus, dass sie bis zum heutigen Tag eine hohe Zahl an Nobelpreisträgern hervorgebracht hat. Kein Wunder also, dass sich auch Walter Kempowski hier wohlfühlte und sein Pädagogikstudium aufnahm. Erwähnung findet bei ihm auch die Universitätsbibliothek. Wir machten Halt z.B. bei der „Milchbar“ (die heute anders heißt), in der Kempowski des Öfteren einkehrte oder vor der Buchhandlung Peppmüller. Auch das Haus in der Straße „Am Bachgraben“/„Am Weißen Steine“, in dem Kempowski einige Zeit lebte, oder die Tanzschule, in der Walter mit Christa / Hildegard tanzte, stehen heute noch. Fast hatten wir das Gefühl, als würde Walter Kempowski gleich um die Ecke kommen…

Nach etwa zweieinhalb Stunden war es Zeit für eine Pause; klar ist allerdings: es muss einen weiteren Stadtrundgang geben, denn weitere Straßen und Orte wie z.B. die Burgruine, das Café „Cron & Lanz“ oder die Schillerwiese wollen noch besucht werden!
Ein weiteres Highlight erwartete uns am Nachmittag: die Lesung mit dem Göttinger Schauspieler Andreas Jeßing! Selbstverständlich war „Herzlich Willkommen“ Gegenstand der Lesung. Andreas Jeßing hatte sich hervorragend eingearbeitet und begeisterte die Zuhörenden mit sorgfältig ausgewählten Auszügen und einer Art des Vortrags, die nur ein Schauspieler bieten kann! Er zog uns in seinen Bann und somit tauchten wir tief ein in die Welt von Kempowskis Göttingen. Besonders gut gefielen uns – neben den Textpassagen an sich – kleine Anekdoten, die der Vorleser zwischen den Textausschnitten erzählte, oder die Verbindungen, die er immer wieder zwischen Werk und Stadt, wie er sie kennt, zog. Außerordentlich amüsant wurde es z.B., als Jeßing die Passagen vortrug, in denen der junge Walter sich der weiblichen Welt nähert und von den „Bärlappgewächsen“ schwärmt, oder als er mit seinem Freund Sepp Fröhlich Ausflüge mit der Vespa unternimmt, um diverse Tankstellen in Göttingens Umgebung zu fotografieren…

Nach der Lesung ergab sich ein angeregtes Gespräch mit Andreas Jeßing, in dem es zum einen auch noch darum ging, wie man junge Menschen für Kempowskis Werk gewinnen kann. Zum anderen betonte Jeßing, wie fasziniert er von Kempowskis Gesamtwerk ist und dass er sich u.a. auch mit der Frage auseinandergesetzt hat, welch große Rolle der Aufenthalt in Bautzen für den Menschen und den Schriftsteller Walter Kempowski gespielt hat. Wir danken Andreas Jeßing für dieses bleibende Ereignis!

Natürlich kamen auch das gemütliche Beisammensein und der Austausch unter Gleichgesinnten nicht zu kurz, wobei wir wieder einmal feststellten, dass der persönliche Kontakt nicht zu ersetzen ist. Am Ende des Tages waren sich deshalb alle einig: wir freuen uns auf weitere literarische Veranstaltungen der Kempowski-Gesellschaft!

 

Unterhaltsamer Abend mit Gerhard Henschel 

Gut besuchte Lesung in Gießen

                   

 

Am Freitag, 18.11.22, durften wir in Kooperation mit dem Literarischen Zentrum Gießen (LZG) Gerhard Henschel im KiZ in Gießen zu einer unterhaltsamen und humorvollen Lesung begrüßen. Nach einleitenden Worten von Hannah Brahm (LZG) und unserer Vorsitzenden Julia Stein, die auch die Moderation der Lesung übernahm, amüsierten sich etwa 50 Zuhörerinnen und Zuhörer zunächst über einige Zungenbrecher und Gedichte, mit denen Gerhard Henschel seinen Vortrag begann. So hatte er die Aufmerksamkeit aller sicher, als er mit der Lesung von Passagen aus dem an diesem Abend im Mittelpunkt stehenden „Schauerroman“ fortfuhr. 

Gemeinsam mit seinem Alter Ego Martin Schlosser erlebte das Publikum in Gedanken die Besuche bei dessen immer debiler werdenden Vater in Meppen mit, genauso wie die Lesereisen in die 1992 noch ‚neuen‘ östlichen Bundesländer.

Darüber hinaus gab es Einblicke in Schlossers Liebesbeziehung mit Lydia sowie in diverse Vorkommnisse in seiner Kreuzberger WG. 

Zwischen den vorgelesenen Passagen führten Julia Stein und Gerhard Henschel kurze Gespräche, z.B. über die Motivationen, Denkweisen und Befindlichkeiten der Figuren des Romans, über die Arbeitsweise von Herrn Henschel sowie über seinen Erzählstil.

Dabei wurde immer wieder die Begeisterung Henschels für Walter Kempowski deutlich und folglich auch, dass sein Schaffen deutlich von diesem geprägt ist. So hat sich Henschel z.B. beim Erzählen an Kempowskis Montageprinzip orientiert und dessen ‚Deutsche Chronik‘ war die Inspiration für seine eigene ‚Chronik‘ – die Martin-Schlosser-Romane umfassen inzwischen neun Bände, der zehnte wird 2023 erscheinen.

Als das aufmerksame Publikum nach bereits 1,5 Stunden noch eine Zugabe forderte, gab Gerhard Henschel sogar einen von ihm gedichteten Schlager zum Besten und las noch einige seiner gefälschten Trump-Briefe vor, was weiterhin für große Erheiterung und Begeisterung sorgte.

Herzlichen Dank an Herrn Henschel und das LZG für den gelungenen Abend! 


Sascha Feuchert erhält Copernikus-Preis

Auszeichnung für Gründungsvorsitzenden

                   

 

Die Kempowksi-Gesellschaft gratuliert ihrem Initiator und langjährigem Vorsitzenden Prof. Dr. Sascha Feuchert ganz herzlich zur Verleihung des Copernicus-Preises 2022 für „herausragende deutsch-polnische Zusammenarbeit in der germanistischen Literaturwissenschaft“.

 

Sascha Feuchert, Professor für neuere deutsche Literatur mit dem Schwerpunkt Holocaust- und Lagerliteratur sowie ihre Didaktik und Leiter der Arbeitsstelle Holocaustliteratur, erhält den Preis gemeinsam mit Prof. Dr. Krystyna Radziszewska von der Universität Lodz.

Mit dem Copernicus-Preis zeichnen die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) und die Stiftung für die polnische Wissenschaft (FNP) gemeinsam alle zwei Jahre jeweils eine/n polnische/n und eine/n deutsche/n Wissenschaftler:in für herausragende Leistungen in der deutsch-polnischen Forschungszusammenarbeit in allen Fachbereichen aus. 

Die Kempowski-Gesellschaft beglückwünscht Sascha Feuchert ganz herzlich zu dieser hohen Auszeichnung!

Neuer Stellenkommentar zu Tadellöser und Wolff

Post aus Dänemark

                       

„Im neuen Jahr gab‘s dann die erste Post von Ulla“ - Post aus Dänemark ist in Kempowskis „Uns geht’s ja noch gold“ meist ein erfreulicher Lichtblick in den Wirren der Nachkriegszeit.

Post aus Dänemark hat nun auch mal wieder die Kempowski-Gesellschaft erreicht.

Herr Lars Bardram, der der Kempowski-Gesellschaft bereits 2018 einen  fundierten Kommentar zu „Tadellöser & Wolf“ angeboten hatte, hat nun eine aktualisierte Fassung publiziert.

Sie finden die aktuelle Fassung auf der Webseite des Kempowski-Archivs-Rostock.

Stellenkommentar zu Tadellöser und Wolff (erneuerte Fassung April 2022)


Carla Damiano erhält Bundesverdienstkreuz

Auszeichnung für stellv. Vorsitzende

                   

 

Die stellvertrende Vorsitzende der Kempowski-Gesellschaft, Carla Damiano, wird mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet.

Carla Damiano ist Professorin im Fachbereich Deutsch der Eastern Michigan University, Ypsilanti (USA) und seit 2007 stellvertretende Vorsitzende der Kempowski-Gesellschaft.

Sie ist auch Mitherausgeberin des Walter-Kempowski-Handbuchs, das im vergangenen Jahr beim Verlag de Gruyter erschienen ist und im Auftrag der Kempowski-Gesellschaft herausgegeben wurde.

Der Bundespräsident würdigt mit der Verleihung des Bundesverdienstkreuzes die Verdienste von Carla Damiano um die deutsche Sprache und Literatur in den USA sowie ihr Engagement für Studierende des Faches Germanistik an der Eastern Michigan University, für den akademischen Austausch und für die Wahrung der Erinnerung an den Holocaust.
Die Kempowski-Gesellschaft beglückwünscht Carla Damiano ganz herzlich zu dieser hohen Würdigung!

Walter-Kempowski-Handbuch erschienen

Im Auftrag der Kempowski-Gesellschaft

                   

 

Die Kempowski-Gesellschaft freut sich mitzuteilen, dass im März 2020 das Walter-Kempowski-Handbuch beim Verlag de Gruyter erschienen ist. Das Handbuch wurde von den Gesellschaftsmitgliedern Carla Damiano, Sascha Feuchert und Andreas Grünes im Auftrag der Kempowski-Gesellschaft herausgegeben.

Es setzt eine zentrale Wegmarke in der literatur-wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit dem Werk Walter Kempowskis, fehlte doch bisher ein umfassendes Nachschlagewerk, das Leben und Werk eines der bedeutendsten Autoren der deutschen Nachkriegszeit gleichermaßen würdigt.

Das Kempowski-Handbuch füllt diese Lücke, indem führende Experten unter Berücksichtigung des neuesten Forschungsstandes die Biografie und das gesamte künstlerische Schaffen Kempowskis erschließen. Zugleich waren auch zahlreiche Mitglieder der Kempowski-Gesellschaft als Beiträgerinnen und Beiträger beteiligt.
Neben detaillierten Werkartikeln, die sämtliche werkgeschichtlichen und strukturellen Facetten des enormen Œuvres behandeln, enthält das Handbuch Querschnittsartikel, die die zentralen Themen und Motive des Schreibens von Kempowski analysieren. Sie untersuchen zusammenhängend und werkübergreifend signifikante Fragestellungen und Schwerpunkte.
Mehr Informationen (Weiterleitung zum de Gruyter Verlag)

Adventsaktion der Kempowski-Gesellschaft

Anekdoten und Gedanken

                   

 

Liebe Bewunderer des Werks Walter Kempowskis,

 

Auch in diesem Jahr möchten wir Ihnen die Vorweihnachtszeit mit einem Adventskalender versüßen.


Gerne dürfen Sie sich daran beteiligen und wie im vergangenen Jahr Erinnerungen, Anekdoten oder
Zitate mit uns teilen. Diese dürfen sehr gern mit Walter Kempowski in Zusammenhang stehen, es können aber auch einfach Gedanken oder Erinnerungen aus Ihrem Leben an die Advents- und Weihnachtszeit sein. Bitte senden Sie diese an folgende Mailadresse:


kempowski_adventskalender@web.de


Diese werden dann als Türchen Nummer 12 und 24 gepostet.


Sie dürfen aber selbstverständlich auch alle anderen Türchen kommentieren.

Unter allen Likes/Einsendungen und Kommentaren verlosen wir auch in diesem Jahr wieder eine Kleinigkeit.


Wir freuen uns auf Ihre Einsendungen und beginnen mit dem folgenden Auszug aus„Schöne Aussicht“:

Sie finden uns bei Facebook als Gruppe "Kempowski-Gesellschaft e.V.".

Herzlichen Dank!

„Den Weihnachtsabend in Wandsbek werden die Kinder so leicht nicht vergessen. Die schöne Mutter
sitzt auf dem Sofa, die Kette mit dem Aquamarin um den Hals. Sie hat die beiden Lütten neben sich.
Ulla rechts im grünen Samtkleid, Robert im Kieler Anzug. Der Großvater liest mit bewegter Stimme
die vertrauten Worte, das Andachtenbuch hält er in seiner großen knochigen Hand.“ 


Hildegard Kempowski mit 84 Jahren verstorben

Kempowski-Gesellschaft trauert

                   

 

Mit großer Anteilnahme und Bestürzung hat die Kempowski-Gesellschaft vom Tod von Hildegard Kempowski, geborene Janssen, erfahren. Die Witwe Walter Kempowskis starb am 12. August 2019 in Nartum.
Hildegard Janssen und Walter Kempowski heirateten 1960 in Göttingen und arbeiteten als Lehrerin und Lehrer zunächst an der Dorfschule in Breddorf bei Zeven, später in Nartum. Aus der Ehe entstammten die Kinder Karl-Friedrich und Renate. Nach dem Tode Walter Kempowskis leitete Hildegard Kempowski mit dem Stiftungsvorstand die Kempowski Stiftung Haus Kreienhoop und führte so das Andenken Walter Kempowskis weiter. Hierzu gehörten insbesondere die Literaturnachmittage im Haus Kreienhoop und andere Veranstaltungen. Auch trat Hildegard Kempowski in den vergangenen Jahren immer wieder bei Lesungen und Tagungen auf, und konnte so aus einer persönlichen Perspektive die Werke ihres Mannes einem breiten Publikum nahebringen. So auch bei einer Lesung in Gießen im Jahr 2013 auf Einladung der Kempowski-Gesellschaft.

Die Kempowski-Gesellschaft verliert mit Hildegard Kempowski eine zentrale Bewahrerin des Andenkens von Walter Kempowski und eine geschätzte Gesprächspartnerin, die zuletzt insbesondere für das von der Gesellschaft geförderte Kempowski-Handbuch (Berlin 2019) eine ganz wesentliche Unterstützerin war.
 

Traueranzeige der Kempowski-Stiftung
 

Trauer um Erwin Leibfried

Ehemaliger 2. Vorsitzender verstorben

                   

 

Die Kempowski-Gesellschaft trauert um Prof. Dr. Erwin Leibfried, der insbesondere als Gründungsmitglied und stellvertretender Vorsitzender von 2007 bis 2010 eine ganz wichtige Unterstützung für die Gründungsphase der Gesellschaft war.

Als Professur für Allgemeine Literaturwissenschaft am Institut für Germanistik, die er von 1973 bis 2006 innehatte, war Erwin Leibfried insbesondere Mitbegründer der Arbeitsstelle Holocaustliteratur an der Universität Gießen im Jahr 1998 und gründete 1987 die Internationale Multatuli Gesellschaft.

Am 1. August 2019 verstarb Erwin Leibfried im Alter von 77 Jahren.

(Nachruf auf Prof. Dr. Erwin Leibfried der Arbeitsstelle Holocaustliteratur)
 

Kempowski-Gesellschaft trauert um Jörg Riecke

Ehemaliger Vorsitzender verstorben

                   

 

Die Kempowski-Gesellschaft ist zutiefst erschüttert über das vollkommen unerwartete Ableben von Prof. Dr.  Jörg Riecke.

Jörg Riecke war Gründungsmitglied der Gesellschaft und hatte von Ende 2013 bis 2018 den Vorsitz der Gesellschaft inne. Bereits in den ersten Jahren der Gesellschaft hat er die Arbeit der Kempowski-Gesellschaft durch zahlreiche Veranstaltungen an und mit der Universität Heidelberg auf unschätzbare Art und Weise unterstützt.

Vor allem aber hat er die Gesellschaft durch seine einzigartige Persönlichkeit und sein hoch engagiertes und stets empathisches Wirken unglaublich bereichert und geprägt.


Erst im Januar dieses Jahres hat die Gesellschaft Jörg Riecke auf der Jahreshauptversammlung für seine langjährige Tätigkeit als Vorsitzender gedankt und gemeinsam mit ihm im März 2019 den Versand der Publikation "Kempowskieskes Erzählen. Narrative Strukturen in Walter Kempowskis ‚Echolot‘" von Markus Schenzle an die Mitglieder der Gesellschaft organisiert.

Es erscheint uns unfassbar, dass er nicht mehr da ist.

(Nachruf auf Prof. Dr. Jörg Riecke der Universität Heidelberg)
 

Gelungene Lesung mit Falko Hennig in Gießen

Amüsanter "Rikscha Blues"

                   

 

Zu Ehren des 90. Geburtstags von Walter Kempowski hatte die Kempowski-Gesellschaft am 26. April in einer Kooperation  mit der Universitätsbibliothek Gießen eine Lesung mit Falko Hennig organisiert.

Die Lesung aus Hennigs  neuen Buch "Rikscha Blues" kam im Publikum gut an, wie auch im Anschluss ein angeregtes Gespräch zwischen den Gästen und dem Autor zeigte.

Schriftsteller Falko Hennig und Vorsitzende Julia Stein bei der Diskussion mit den Gästen der Lesung.

Zum Pressebericht über die Lesung in der Gießener Allgemeinen Zeitung
 

Lesung mit Falko Hennig in Gießen

Am 26. April 2019 in der UB Gießen

                   

 

Der Berliner Autor, Journalist und Bühnen-künstler Falko Hennig liest (und singt!) am 26. April 2019 in einer Kooperation der Kempowski-Gesellschaft mit der Universitätsbibliothek Gießen im Zeitschriftenlesesaal der UB aus seinem neuen Buch "Rikscha Blues".

Hennigs Debütroman "Alles nur geklaut" wurde von Walter Kempowski gefördert. Im Anschluss wirkte Hennig bei den Arbeiten an  Kempowskis "Alkor", "Das Echolot" und "Ortslinien" mit. Auch nahm er an den Literaturseminaren Kempowskis teil.

Datum: 26. April 2019, ab 19:00 Uhr.

Ort: Zeitschriftschriftenlesesaal der Universitätsbibliothek Gießen, 1. Stock

Der Eintritt ist frei!

Weiteres Infos über Falko Hennig: www.falko-hennig.de
 

Jahreshauptversammlung im Januar 2019

Neuer Vorstand gewählt

                              

 

Am 4. Januar 2019 fand Jahreshauptversammlung für das Jahr 2017 statt. Aufgrund von Terminausfällen werden die Jahreshauptversammlungen für 2017 und 2018 in diesem Jahr nachgeholt

In der Jahreshauptversammlung wurde außerplanmäßig die Nachfolge für den bisheringen Vorsitzenden, Herrn Prof. Dr. Jörg Riecke gewählt. Herr Riecke hatte bereits bei der Wahl im vorigen Jahr erklärt, dass er das Amt des Vorsitzenden der Kempowski-Gesellschaft aus Zeitgründen nur noch für ein Jahr kommissarisch übernehmen würde.

Zur neuen Vorsitzenden wurde Frau Julia Stein aus Ratingen gewählt, die bisher Schriftführerin der Gesellschaft war. Zum neuen Schriftführer wurde Herr Dr. Andreas Grünes aus Mainz gewählt, der bisher im Vorstand als Beisitzer tätig war. Zur neuen Beisitzerin wurde Frau Johanna Keller aus Wetzlar gewählt.

Der neue Vorstand dankt Herr Prof. Dr. Riecke für sein langjähriges Engagement als Vorsitzender der Kempowski-Gesellschaft!

   

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